Forschungsergebnisse: Noch keine! Allerdings habe ich viel Neues gelernt in den letzten Wochen. Ich habe mich in das Themengebiet der LIGA Technik mit jeder Menge deutscher und englischer Literatur (wobei letzere zu der in Deutschland entwickelten Technologie recht schwierig zu finden ist) eingearbeitet. Außerdem bin ich nun fast fertig mit dem "practical training" und damit in der Lage die komplette Prozesskette von der Probenvorbereitung bis zur Analyse selbstständig durchzuführen. Ich habe freilich nicht lange gebraucht, um die praktischen Aspekte und das Verständnis für die verschiedenen Bearbeitungsschritte aufzunehmen. Schließlich bin ich ja ein frisch gebackener Mikrotechnologe (an dieser Stelle viele Grüße an die Kollegen [DSMI06] und Ausbilder der dresden chip academy). In der kommenden zwei Wochen werde ich diverse Dinge für einen indischen Masterstudenten durchführen, da dieser dringend in die Heimat musste. Parallel treibe ich noch meine Literaturrecherche über den aktuellen Stand der Technik voran, um vielleicht demnächst auch ein paar eigene Ideen zu gebähren. Im Prinzip geht es darum, so genannte Multilevel-Strukturen herzustellen. D.h. man möchte Mikrostrukturen mit unterschiedlichen Höhen und möglichst großem Aspektverhältnis herstellen. Meine Aufgabe dabei ist nun, mitzutüfteln, wie man das am Besten machen kann. We will see...
Sprache: Ausreichend! Noch immer fällt es mir schwer, allen Konversationen vollständig zu folgen. Das fachliche Vocab ist ok und die wesentlichen Inhalte erfasse ich. Natürlich ist es auch meistens kein Problem sich Essen oder Trinken zu bestellen. Allerdings ist es manchmal schwierig die Sachlage zu verstehen und man muss die Leute bitten, dieses oder jenes nochmal etwas langsamer zu wiederholen. Aber schließlich geht es ja nicht darum im Englischen perfekt zu sein, sondern sich verständigen und kommunizieren zu können. Und dort sehe ich täglich Forschritte. Man baut nach und nach sein Vokabular aus, der passive Wortschatz erweitert sich und ich werde von Tag zu Tag more confident.
Networking and Fun: AWESOME! ....ist meiner Meinung nach das häufigste Wort unter amerikansichen young guys. Wir haben mittlerweile zwei voneinander unabhängige German-loving Freundeskreise aufgebaut, mit denen wir Abends gemeinsam was unternehmen. Das ist wahnsinnig klasse: Man lernt nun mal richtige Amerikaner kennen und vorallem bekommt man die wichtigen Dinge gezeigt, die man gesehen haben muss.
Diese Woche ist einiges passiert: Neben unzähligen Strandstunden haben wir uns gezwungenermaßen noch einmal auf den Weg zum Campus gemacht. Wir mussten nochmal in das International Service Office, um dort vorzusprechen. Und zwar bei Loveness Happyness Schafer (wer träumt nicht von so einem Namen?). Und genauso, wie ihr Name klingt, sieht sie auch aus ;-) Sie hat uns nochmal zu unseren Vorhaben in den Staaten befragt und sich erkundigt ob alles ok ist und schließlich noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben. Nach dem Gespräche haben wir gleich die Gelegenheit genutzt und uns ein wenig auf dem Campus umgesehen:
Freitag Abend haben wir im Haus eines Freundes abgehangen. Am Samstag waren wir bei unserem Chef zum Grillen eingeladen, auch als kleines farewell für Niklas, den deutschen Studenten, der in einigen Tagen zurück nach DE fliegt. Auf der Fahrt dorthin ist mir bewusst geworden, wie amerikansich denn manche Ecken eigentlich aussehen. Man muss sich das echt vorstellen, wie im Fernsehen. Flache Apartments, Haus an Haus, penibel gepflegter Rasen und ein standesgemäßer Briefkasten an der Straße. Nicht zu vergessen der gelebte amerikansiche Patriotismus, der durch die vor nahezu jedem Haus hisste Flage demonstriert wird.
Und heute gings auf die wahnsinnig spannende Tubingtour. Keiner von uns wusste, was uns genau erwartet. Also einfach Badehose und flipflops an, das Bier in der Kühlbox verstaut und mit Eis befüllt und wir haben uns auf den Weg gemacht, um die Amis zu treffen. Wir sind dann ca. eine halbe Stunde aus Baton Rouge herausgefahren, um zu Tiki, dem Tubeverleih zu kommen. Von dort ging es in so einem alten, klapprigen, gelben Schulbus zu diesem River. Dort hat sich jeder einen Tube (also eine Art Riesendonut zum Reinsetzen) geschnappt, wir haben alle connected und haben uns dann geschmeidig in der Sonne flussabwärts treiben lassen (wir waren 6h unterwegs, das Essen und das Bier waren alle und alle waren nach dieser Tour absolut fertig!) Deshalb werde ich nun auch ins Bett fallen, morgen geht der Ernst des Lebens wieder los ;-)
Für das nächste Wochenende gibt es eine kleine Planänderung: Es geht nach Alabama an die Gulf Shores (wunderbare Küste mit einem Haus der Eltern eines Freundes in der Nähe). New Orleans läuft uns ja nicht weg!
Viele Grüße aus der Tigerstadt Baton Rouge
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