Juli 13, 2009

Auf in die neue Woche...

Die erste Praktikumswoche am CAMD ist nun leider schon wieder vorbei. Heute habe ich nun endlich die wichtigen Leute kennen gelernt: Oblesh, ein master student, dessen Arbeit ich unterstuetzen soll und Dawit, der Experte fuer den X-ray scanner. Leider koennen die Arbeiten erst am Donnerstag beginnen, da woechentlich wechselnd von Montag bis Mittwoch Studien und Wartungsarbeiten durchgefuehrt werden.

Ihr fragt euch vielleicht was ich eigentlich mache: Ich arbeite an einem Forschungsinstitut der Louisiana State University. Wir betreiben hier einen s.g. Elektronenspeicherring. In diesem Ring werden permanent Elektronen auf einer Kreisbahn getrieben und durch Dipolmagneten gehalten. Durch die Ablenkung im Magnetfeld (man erinnere sich an die s.g. Lorentzkraft) emittieren die Elektronen Roentgenstrahlen tangential zur Elektronenbahn. Diese Roentgenstrahlung wird ueber s.g. Beamlines ausgekoppelt und fuer die Herstellung von Mikrostrukturen genutzt. Meine Aufgabe waehrend des Forschungsaufenthaltes wird sein, einen Teil aus Obleshs Masterarbeit herauszugreifen und naeher zu beleuchten. Bisher habe ich mich groesstenteils mit der Literaturrecherche aufgehalten. Heute morgen bin ich dann mit meinem Fragenkatalog auf meinen Betreuer zugegangen und wir haben diverse Unklarheiten beseitigt und einige Details besprochen. Day after day lerne ich dazu!

Mein erstes Wochenende in Baton Rouge war ganz smooth. Samstag war ich im WholeFoods einkaufen (ein gut sortierter, teurer Einkaufsmarkt mit organischen Lebensmitteln und allerhand gesundem Essen). Vorher bin ich noch eine Runde durch das TowneCenter geschlendert. Dort erwarten einen eine Unmenge an Boutiquen und gut ausgewaehlten Geschaeften. Bestenfalls liegt hier ein Besuch bei Starbucks in meiner Preiskategorie. Mittags habe ich natuerlich selbstgekocht! Es gab typisch Amerikanisch... Maccaroni&Chesse! Man kocht einfach die Nudeln 8 Minuten, schuettet das Wasser ab, gibt eine halbe Tasse Milch und ein paar Scheiben Butter hinzu und ruehrt die Kaesesossenmischung ein. Fertig ist das Festmahl! Sonntag gab es dann Shells&Alfredo (Nudeln in Muschelform und Parmesankaesesosse ;-)

Die Plaene zum Autokauf liegen nun erstmal auf Eis, denn man muesste schon $2,500 investieren um einen fahrbaren Untersatz zu bekommen. Der Weg vom Apartment zum CAMD ist in walking distance und somit brauch man dafuer eigentlich kein Auto. In die Stadt kann uns sicherlich einer der CAMD Mitarbeiter fahren. Allerdings muessen wir uns Gedanken machen, wie wir in andere Staedte und an den Strand kommen (mit WIR meine ich neben mir, Thomas und Marina, die zwei anderen DAAD Austauschstudenten, die auch bald anreisen werden). Versicherung des Wagens waere kein Problem, die kann man einfach online abschliessen und das Nummerschild ist schnell angefertigt. Aber auch das waere fuer uns wieder relativ teuer, weil wir keine US driver's licence haben und keine driver history. Vielleicht werden wir uns dann doch auf einen Mietwagen am Wochenende fuer Ausfluege beschraenken. We will see!

Es ist nun erstmal wichtig eine Sozialversicherungsnummer (die s.g. SSN) zu beantragen, damit ich in den Vereinigten Staaten ein Bankkonto eroeffnen kann. Ausserdem werde ich mir hier sicherlich noch ein neues Handy mit Prepaidkarte kaufen (soll wohl nur $12 kosten) um fuer evtl. Notfaelle oder Verabredungen mobil erreichbar zu sein.

Das war's schon wieder fuer heute: Nun lege ich mich erstmal an den Pool (das naechste mal gibts ein paar Bilder vom Apartment). Heute Abend wird noch ein bisschen LIGA studiert und Englisch improved. Mit der Kommunikation laeuft es unterschiedlich: Es gibt Leute bei denen versteht man jedes Wort (e.g. das Englisch aller Deutschen am Standort und einige Inder sprechen richtig deutlich) und bei anderen versteht man nichts, auch wenn sie es dreimal wiederholen. Ich hoffe mein Sprachverstaendnis verbessert sich noch ein wenig bis September. Ich merke, dass ich jeden Tag Fortschritte mache... mein Vocab vergroessert sich Tag fuer Tag und die Kommunikation wird immer sicherer. Meist versteht man nicht alles, aber man hat ja immernoch seine Fantasie, die das fehlende Vocab vervollstaendigt.
Bei den vielen Deutschen, die man um sich hat, ist es auch nicht verwunderlich, dass nur kleine Fortschritte spuerbar sind. Henning, mein Mitbewohner und Post-Doc am CAMD, Niklas der Masterstudent, Gudrun die Doktorandin, die Kollegen von Jenoptik Mikrosysteme und Jost mein Betreuer und nun bald noch die Interns Marina und Thomas... alles Deutsche! Okay, darueber bin ich aber nicht boese... denn es vereinfacht den Einstieg in ein Praktikum im. Zum einen von fachlicher Seite und zum anderen von kultureller Seite. Drei Monate sind auch wirklich nicht so viel Zeit, um in einer Sprache sattelfest zu werden... Normalerweise nimmt man sich auch fuer die Vorbereitung eines Auslandspraktikums etwas mehr Zeit, allerdings waren die letzten zwei Monate seit der Stipendiumszusage gefuellt mit allerhand Papierkrieg fuer die Visumsbeschaffung.
Aber ich mache Fortschritt und das ist das wichtige!

Morgen Nacht geht es ins Kino zur Premiere des neuen Harry Potter Streifens. Ich bin gespannt!

Viele Gruesse aus THE SPORTSMAN'S PARADISE LOUISIANA

3 Kommentare:

  1. hihi das mit den käsemakkaronis ist lustig das sind ja die, die ich auch kenne. aber du hasts anscheinend geschafft dir richtig zu kochen ! *respekt* ;)

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  2. Hey lieber Brodler!

    Klingt ja richtig interessant deine täglichen Abenteuer mitzuverfolgen! Ich hoffe du kannst die Zeit optimal nutzen! Ich gebe offen zu: ICH BIN NEIDISCH :-) ...

    Lass uns weiter von dir lesen!

    Liebe Grüße
    der nobby

    und natürlich auch ganz liebe Grüße von der Katja

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  3. "Ey Tina, you haven't got my cell number yet!" ;-)

    Grüße Cheeseli Brodli

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