Juli 26, 2009

Erstes Viertel schon vorbei

Nun bin ich schon drei Wochen hier in Baton Rouge. Das bedeutet, dass schon ein viertel meines Forschungsaufenthaltes in den Vereinigten Staaten abgeschlossen ist. Zeit also, einen kleinen Zwischenbericht zu liefern:

Forschungsergebnisse: Noch keine! Allerdings habe ich viel Neues gelernt in den letzten Wochen. Ich habe mich in das Themengebiet der LIGA Technik mit jeder Menge deutscher und englischer Literatur (wobei letzere zu der in Deutschland entwickelten Technologie recht schwierig zu finden ist) eingearbeitet. Außerdem bin ich nun fast fertig mit dem "practical training" und damit in der Lage die komplette Prozesskette von der Probenvorbereitung bis zur Analyse selbstständig durchzuführen. Ich habe freilich nicht lange gebraucht, um die praktischen Aspekte und das Verständnis für die verschiedenen Bearbeitungsschritte aufzunehmen. Schließlich bin ich ja ein frisch gebackener Mikrotechnologe (an dieser Stelle viele Grüße an die Kollegen [DSMI06] und Ausbilder der dresden chip academy). In der kommenden zwei Wochen werde ich diverse Dinge für einen indischen Masterstudenten durchführen, da dieser dringend in die Heimat musste. Parallel treibe ich noch meine Literaturrecherche über den aktuellen Stand der Technik voran, um vielleicht demnächst auch ein paar eigene Ideen zu gebähren. Im Prinzip geht es darum, so genannte Multilevel-Strukturen herzustellen. D.h. man möchte Mikrostrukturen mit unterschiedlichen Höhen und möglichst großem Aspektverhältnis herstellen. Meine Aufgabe dabei ist nun, mitzutüfteln, wie man das am Besten machen kann. We will see...

Sprache: Ausreichend! Noch immer fällt es mir schwer, allen Konversationen vollständig zu folgen. Das fachliche Vocab ist ok und die wesentlichen Inhalte erfasse ich. Natürlich ist es auch meistens kein Problem sich Essen oder Trinken zu bestellen. Allerdings ist es manchmal schwierig die Sachlage zu verstehen und man muss die Leute bitten, dieses oder jenes nochmal etwas langsamer zu wiederholen. Aber schließlich geht es ja nicht darum im Englischen perfekt zu sein, sondern sich verständigen und kommunizieren zu können. Und dort sehe ich täglich Forschritte. Man baut nach und nach sein Vokabular aus, der passive Wortschatz erweitert sich und ich werde von Tag zu Tag more confident.

Networking and Fun: AWESOME! ....ist meiner Meinung nach das häufigste Wort unter amerikansichen young guys. Wir haben mittlerweile zwei voneinander unabhängige German-loving Freundeskreise aufgebaut, mit denen wir Abends gemeinsam was unternehmen. Das ist wahnsinnig klasse: Man lernt nun mal richtige Amerikaner kennen und vorallem bekommt man die wichtigen Dinge gezeigt, die man gesehen haben muss.

Diese Woche ist einiges passiert: Neben unzähligen Strandstunden haben wir uns gezwungenermaßen noch einmal auf den Weg zum Campus gemacht. Wir mussten nochmal in das International Service Office, um dort vorzusprechen. Und zwar bei Loveness Happyness Schafer (wer träumt nicht von so einem Namen?). Und genauso, wie ihr Name klingt, sieht sie auch aus ;-) Sie hat uns nochmal zu unseren Vorhaben in den Staaten befragt und sich erkundigt ob alles ok ist und schließlich noch ein paar Tipps mit auf den Weg gegeben. Nach dem Gespräche haben wir gleich die Gelegenheit genutzt und uns ein wenig auf dem Campus umgesehen:

Freitag Abend haben wir im Haus eines Freundes abgehangen. Am Samstag waren wir bei unserem Chef zum Grillen eingeladen, auch als kleines farewell für Niklas, den deutschen Studenten, der in einigen Tagen zurück nach DE fliegt. Auf der Fahrt dorthin ist mir bewusst geworden, wie amerikansich denn manche Ecken eigentlich aussehen. Man muss sich das echt vorstellen, wie im Fernsehen. Flache Apartments, Haus an Haus, penibel gepflegter Rasen und ein standesgemäßer Briefkasten an der Straße. Nicht zu vergessen der gelebte amerikansiche Patriotismus, der durch die vor nahezu jedem Haus hisste Flage demonstriert wird.

Und heute gings auf die wahnsinnig spannende Tubingtour. Keiner von uns wusste, was uns genau erwartet. Also einfach Badehose und flipflops an, das Bier in der Kühlbox verstaut und mit Eis befüllt und wir haben uns auf den Weg gemacht, um die Amis zu treffen. Wir sind dann ca. eine halbe Stunde aus Baton Rouge herausgefahren, um zu Tiki, dem Tubeverleih zu kommen. Von dort ging es in so einem alten, klapprigen, gelben Schulbus zu diesem River. Dort hat sich jeder einen Tube (also eine Art Riesendonut zum Reinsetzen) geschnappt, wir haben alle connected und haben uns dann geschmeidig in der Sonne flussabwärts treiben lassen (wir waren 6h unterwegs, das Essen und das Bier waren alle und alle waren nach dieser Tour absolut fertig!) Deshalb werde ich nun auch ins Bett fallen, morgen geht der Ernst des Lebens wieder los ;-) 

Für das nächste Wochenende gibt es eine kleine Planänderung: Es geht nach Alabama an die Gulf Shores (wunderbare Küste mit einem Haus der Eltern eines Freundes in der Nähe). New Orleans läuft uns ja nicht weg!

Viele Grüße aus der Tigerstadt Baton Rouge

Juli 21, 2009

Viel Stress und große Träume

Hallo in die Heimat,

die letzte Woche ist so einiges passiert... ich war mit Gudrun (die Doktorandin am CAMD) und Niklas (Masterstudent am CAMD) im Kino zur US Premiere von Harry Potter and the half-lood Prince. Natürlich gab es wieder allerhand nette Hexerei, aber die beiden anderen, die das Buch schon gelesen haben, waren wohl verdammt enttäuscht von dem Film. Bevor es losging sind wir noch durch das eine der netteren Ecken in Baton Rouge gelaufen, in dem auch das Kino war. Diese Einkaufsmeile nannte sich Perkins Rowe und war ganz nett anzuschauen. Viele Geschäfte (dabei habe ich gleich die Gelegenheit wahrgenommen mal einen Stadtplan von Baton Rouge zu erwerbe), schicke kleine Restaurants und Bars und natuerlich das bekannte Südstaatenflair mit allerhand Palmen und subtropischen Gewächs. Dort habe ich auch mein erstes amerikanisches Bier getrunken. Es war ein Bud light... ich muss zugeben, dass einem als deutscher Biertrinker dieses Bier wie Wasser vorkommt. Wenig Geschmack und wahnsinnig dünn. Dementsprechend trinkt man auch mal ein mehr ;-) Dann puenktlich um 12.04pm gings ins endlich ins Kino rein.

Am Donnerstag kam dann auch Thomas der zweite deutsche Praktikant in Baton Rouge an! Mit ihm ging es als erstes mal in den WalMart zum Großeinkauf (...er war ja erst 35h auf den Beinen). Wir haben Steaks, Bier (diesmal Highlife Miller! Schon etwas besser...) und allerlei Kram gekauft und Abends gleich noch auf Niklas Balkon in der Apartmentsiedlung gegrillt. Übrigens hier mal einige Impressionen unseres Apartments:

Freitag Abend haben wir dann hier unsere ersten connections in Baton Rouge gemacht: Niklas hat uns einige seiner Freunde hier vorgestellt. Wir haben mit den Amis am frühen Abend in einer Mexikanischen Bar einen Magerita nach dem anderen getrunken. Anschließend gings dann noch auf eine Hausparty der Freundin, des Bruders von einem unserer neuen Freunde. Dort ging die Post ab... Ich hab zwei erfolgreiche Runden Beerpong mitgespielt... Die Leuten waren echt nett drauf. Anschließende gings dann noch in eine Bar... es war ein echt erfüllter Abend. Und zum Glück eine gute Möglichkeit einige Kontakte zu knüpfen, denn als Praktikant im Ausland in einem Institut was weit weg vom Campus ist und man zudem kein Auto hat, ist es echt schwer. Aber die ersten Schritte sind gemacht und über Facebook kann man auch jeden erreichen! Unser nächstes Event mit denen wird wohl eine Raftingtour sein! Zumindest haben wir es ausgemacht, wobei man bei den oberflächlichen Amerikanern nie weiss ;-)

Samstag ist dann nicht wirklich viel geworden, außer Ausruhen von der Party! Und Sonntag war der wohl bisher schlimmste Tag für mich: Ich musste ARBEITEN! Einer meiner indischen Kollegen musste kurzfristig zurück in die Heimat. Da ich seine bisherigen Arbeiten nun innerhalb von zwei Tagen übernehmen sollte, half wohl nichts.... das musste ich ran. Also ging es gut 13h ins CAMD und anschließend kam der Chef noch (der zum Glück nicht mein eigentlicher Betreuer ist) und ich wurde noch ausgequetscht, was ich alles gelernt habe... Gar nicht so einfach das alles nach einem so harten Tag wiederzugeben. Und heute morgen gings gleich weiter... aber die Anstrengungen haben sich gelohnt. Ich bin nun in den ganzen praktischen Tätigkeiten und bisherigen Forschungsergebnissen fit und jetzt kann es endlich an mein eigentliches Forschungsthema gehen. Auf jedenfall sind die Inder verdammt strebsame, fleißige Menschen. Absoluter Wahnsinn! Ich glaube in Deutschland gibt es wenige Forschungsinstitute und Unternehmen, in denen sich Sonntags jemand Abends um 21 Uhr hinsetzen würde, um seine Mitarbeiter anzuweisen! Und das Beste ist ja noch: Wir waren nicht die einzigen am CAMD. Es hat so spät abends immer mal noch jemand diese Werkzeuge oder jenen Stickstoffbehälter vorbeigebracht... Dank Security Access Card (mit After-Hour-Access, den ich natürlich auch habe, gar kein Problem!) Egal, ich hoffe ich muss nicht nochmal am Wochenende dort aufschlagen...

...den die Ausflugspläne für die nächsten Wochen sind gemacht: Neben den Sehenswürdigkeiten rund um Baton Rouge, soll es nach New Orleans, LaFayette, Austin, Pensacola Beach und Panama City (mit den berühmten Club La Vela in dem jedes Jahr das berühmte Spring Break ausgiebig gefeiert wird) gehen!

Ich halte euch auf dem laufenden! Ich hoffe ihr habt in Deutschland ähnlich schönes Wetter wie wir hier (den ganzen Tag Sonne bei Temperaturen um die 35°C?!)

Viele Grüße aus dem Pelikan-Staat!

Juli 13, 2009

Auf in die neue Woche...

Die erste Praktikumswoche am CAMD ist nun leider schon wieder vorbei. Heute habe ich nun endlich die wichtigen Leute kennen gelernt: Oblesh, ein master student, dessen Arbeit ich unterstuetzen soll und Dawit, der Experte fuer den X-ray scanner. Leider koennen die Arbeiten erst am Donnerstag beginnen, da woechentlich wechselnd von Montag bis Mittwoch Studien und Wartungsarbeiten durchgefuehrt werden.

Ihr fragt euch vielleicht was ich eigentlich mache: Ich arbeite an einem Forschungsinstitut der Louisiana State University. Wir betreiben hier einen s.g. Elektronenspeicherring. In diesem Ring werden permanent Elektronen auf einer Kreisbahn getrieben und durch Dipolmagneten gehalten. Durch die Ablenkung im Magnetfeld (man erinnere sich an die s.g. Lorentzkraft) emittieren die Elektronen Roentgenstrahlen tangential zur Elektronenbahn. Diese Roentgenstrahlung wird ueber s.g. Beamlines ausgekoppelt und fuer die Herstellung von Mikrostrukturen genutzt. Meine Aufgabe waehrend des Forschungsaufenthaltes wird sein, einen Teil aus Obleshs Masterarbeit herauszugreifen und naeher zu beleuchten. Bisher habe ich mich groesstenteils mit der Literaturrecherche aufgehalten. Heute morgen bin ich dann mit meinem Fragenkatalog auf meinen Betreuer zugegangen und wir haben diverse Unklarheiten beseitigt und einige Details besprochen. Day after day lerne ich dazu!

Mein erstes Wochenende in Baton Rouge war ganz smooth. Samstag war ich im WholeFoods einkaufen (ein gut sortierter, teurer Einkaufsmarkt mit organischen Lebensmitteln und allerhand gesundem Essen). Vorher bin ich noch eine Runde durch das TowneCenter geschlendert. Dort erwarten einen eine Unmenge an Boutiquen und gut ausgewaehlten Geschaeften. Bestenfalls liegt hier ein Besuch bei Starbucks in meiner Preiskategorie. Mittags habe ich natuerlich selbstgekocht! Es gab typisch Amerikanisch... Maccaroni&Chesse! Man kocht einfach die Nudeln 8 Minuten, schuettet das Wasser ab, gibt eine halbe Tasse Milch und ein paar Scheiben Butter hinzu und ruehrt die Kaesesossenmischung ein. Fertig ist das Festmahl! Sonntag gab es dann Shells&Alfredo (Nudeln in Muschelform und Parmesankaesesosse ;-)

Die Plaene zum Autokauf liegen nun erstmal auf Eis, denn man muesste schon $2,500 investieren um einen fahrbaren Untersatz zu bekommen. Der Weg vom Apartment zum CAMD ist in walking distance und somit brauch man dafuer eigentlich kein Auto. In die Stadt kann uns sicherlich einer der CAMD Mitarbeiter fahren. Allerdings muessen wir uns Gedanken machen, wie wir in andere Staedte und an den Strand kommen (mit WIR meine ich neben mir, Thomas und Marina, die zwei anderen DAAD Austauschstudenten, die auch bald anreisen werden). Versicherung des Wagens waere kein Problem, die kann man einfach online abschliessen und das Nummerschild ist schnell angefertigt. Aber auch das waere fuer uns wieder relativ teuer, weil wir keine US driver's licence haben und keine driver history. Vielleicht werden wir uns dann doch auf einen Mietwagen am Wochenende fuer Ausfluege beschraenken. We will see!

Es ist nun erstmal wichtig eine Sozialversicherungsnummer (die s.g. SSN) zu beantragen, damit ich in den Vereinigten Staaten ein Bankkonto eroeffnen kann. Ausserdem werde ich mir hier sicherlich noch ein neues Handy mit Prepaidkarte kaufen (soll wohl nur $12 kosten) um fuer evtl. Notfaelle oder Verabredungen mobil erreichbar zu sein.

Das war's schon wieder fuer heute: Nun lege ich mich erstmal an den Pool (das naechste mal gibts ein paar Bilder vom Apartment). Heute Abend wird noch ein bisschen LIGA studiert und Englisch improved. Mit der Kommunikation laeuft es unterschiedlich: Es gibt Leute bei denen versteht man jedes Wort (e.g. das Englisch aller Deutschen am Standort und einige Inder sprechen richtig deutlich) und bei anderen versteht man nichts, auch wenn sie es dreimal wiederholen. Ich hoffe mein Sprachverstaendnis verbessert sich noch ein wenig bis September. Ich merke, dass ich jeden Tag Fortschritte mache... mein Vocab vergroessert sich Tag fuer Tag und die Kommunikation wird immer sicherer. Meist versteht man nicht alles, aber man hat ja immernoch seine Fantasie, die das fehlende Vocab vervollstaendigt.
Bei den vielen Deutschen, die man um sich hat, ist es auch nicht verwunderlich, dass nur kleine Fortschritte spuerbar sind. Henning, mein Mitbewohner und Post-Doc am CAMD, Niklas der Masterstudent, Gudrun die Doktorandin, die Kollegen von Jenoptik Mikrosysteme und Jost mein Betreuer und nun bald noch die Interns Marina und Thomas... alles Deutsche! Okay, darueber bin ich aber nicht boese... denn es vereinfacht den Einstieg in ein Praktikum im. Zum einen von fachlicher Seite und zum anderen von kultureller Seite. Drei Monate sind auch wirklich nicht so viel Zeit, um in einer Sprache sattelfest zu werden... Normalerweise nimmt man sich auch fuer die Vorbereitung eines Auslandspraktikums etwas mehr Zeit, allerdings waren die letzten zwei Monate seit der Stipendiumszusage gefuellt mit allerhand Papierkrieg fuer die Visumsbeschaffung.
Aber ich mache Fortschritt und das ist das wichtige!

Morgen Nacht geht es ins Kino zur Premiere des neuen Harry Potter Streifens. Ich bin gespannt!

Viele Gruesse aus THE SPORTSMAN'S PARADISE LOUISIANA

Juli 09, 2009

Becoming fat in the US

Nun habe ich schon wieder 3 Tage am CAMD hinter mir... how the time flies!
Heute ging es richtig los: Nachdem ich gestern und heute morgen Deutsche und Englische Literatur zum Thema Roentgentiefenlithografie und LIGA durchgearbeitet habe, stand nun heute Mittag die Besprechung meiner Aufgaben mit meinem Betreuer und einem seiner Mitarbeiter auf dem Plan.
Mir wurde nocheinmal kurz der Prozess erlaeutert und die Ziele definiert. Alles Prozesstechnische werde ich mir hier in diesem Blog sparen. Das muss am Ende sowieso nocheinmal fuer den DAAD Bericht (schliesslich muss man sich fuer die Verwendung von deutschen Steuergeldern rechtfertigen... [hier ein Dankeschoen an alle edlen Spender]) aufgearbeitet werden. Zusaetzlich werde ich sicherlich im Rahmen eines Kolloquiums an der FH in Zwickau nochmal die fachlichen Inhalte und Ergebnisse meiner Arbeiten vorstellen.
Auf jedenfall wurde ich dazu aufgefordert mich moeglichst gut zu integrieren, staendig Fragen zu stellen und meine Sichtweise auf den Herstellungsprozess wieder zu geben. Einfach um frischen Spirit ins Team zu bringen und mit meine bisherigen Erfahrungen vielleicht die ein oder andere Verbesserung zu erzielen. Es gibt viel zu tun und mir wird sicherlich in den naechsten drei Monaten hier im Center for Advanced Microstructures and Devices nicht langweilig.

Leider schreckt die weltweite Wirtschaftskrise auch vor Amerika nicht zurueck: Im Institut muss auch gespart werden und sicherlich gibt es in den naechsten Wochen auch hier einige Einschnitte. Deshalb sieht man schon die einen oder anderen haengenden Mundwinkel. Ich glaube die Ungluecklichen Umstaende verfolgen mich... erst Qimonda... nun Einsparungen am CAMD! Aber an mir liegts ja nicht ;-)

Sicherlich wollt ihr gern wissen, wie viele Burger ich schon verspeist habe?! Bisher war es noch kein einziger! Wir fahren jeden Mittag mit dem Auto (ohne geht hier ABSOLUT nichts) immer in irgendeinen Pub. Dienstag gab es gleich das fuer die Suedstaaten, besonders Louisiana, typische kreolische (Cajun-) Essen. Es nannte sich Jambalaya... darunter muss man sich fritierten Reis mit allerlei reingeschnittenen Restern vorstellen. Das ist das kreolische Volksgericht.
Gestern waren wir dann beim Thailaender und heute beim Mexikaner. Dort kann man Mittags immer vom Buffet fuer unter $10 speisen. Wasser mit Eis gibt es ueberall kostenlos. Man sollte ueberall noch ein Trinkgeld (tip) von 10 - 20% einplanen. Beim Bezahlen mit der Kreditkarte schreibt man einfach den Tip anschliessend mit auf die Rechnung (vorsicht... die geschriebene 1 ist bei den Amis eine 7!, nicht, dass man sich dann ueber hohe Rechnungen wundert!).
Auf jedenfall habe ich an den Buffets ordentlich zugeschlagen! Ich glaube ich muss ich in Zukunft ein wenig zuegeln, nicht dass ich im September als Kugel zurueckkomme!

Ich war diese Woche noch zur Orientation im International Service Office. Dort muss man nochmal seine Ankuft bestaetigen, die Versicherungsdaten werden nochmal mit der Versicherung abgeglichen und man wird ueber bestimmte Rechte und Pflichten aufgeklaert. Ausserdem wird das SEVIS (student exchange visitor information system) geupdated mit aktueller Adresse und dergleichen.
Dieses Office ist auf dem Campus der Louisiana State University untergebracht. Deshalb haben wir die Gelegenheit genutzt, um uns nochmal kurz auf dem vom CAMD relativ weit entfernten Campus umzusehen. Das Highlight dort ist das riesengrosse Stadium der Tigers (natuerlich die Footballmannschaft der LSU) und das Gehege mit ihrem lebenden Maskottchen! Leider habe ich noch keine Bilder gemacht, aber sicherlich komme ich schon nochmal das ein oder andere mal auf den Campus.

Einige erste Impressionen meines Arbeitsortes



Nun trinke ich noch schnell meinen Vivanno Smoothie (yam... von Starbucks ;-) aus und dann gehts bald heim ins Apartment fuer heute die Fuesse hochlegen. Morgen mache ich mir mal Gedanken wegen Autokauf und Telefon!

Viele Gruesse in die Heimat

Juli 07, 2009

Erster Tag am CAMD

Neues aus Baton Rouge
Gestern Abend bin ich mit einer halben Stunde Verspaetung um 9.15pm in New Orleans angekommen. Im Flugzeug habe ich auf einen netten Navy Soldaten kennen gelernt, der von der deutschen Bratwurst geschwaermt hat, nachdem ich ihn erzaehlt habe, wo ich herkomme.

In New Orleans hat mich dann Henning Lichtenberg vom Flughafen abgeholt. Er ist Post-Doc am CAMD und zugleich Betreuer von Marina, einer der weiteren RISE Teilnehmer, die in einigen Wochen auch ihr Praktikum hier beginnen. Wir sind dann mit dem Van nach Baton Rouge gefahren. Nochmal schnell in den Wal Mart Gummibrot, Cornflakes, Milch und Wasser (die Fluessigkeiten gibts uebrigens alle in Gallonen) geholt und dann ab in Hennings Apartment. Dort habe ich mein eigenes Zimmer mit Begehbaren Kleiderschraenken und ein eigenes Bad. Welch Luxus... Nur die Klimaanlage ist verdammt laut, aber dafuer macht sie das Leben ertraeglich. It's very hot these days. Verdammt diesig und eine hohe Luftfeuchte... Man fuehlt sich aber wie im Urlaub! Dann gings erstmal ins Bett und ich habe mich ordentlich ausgeschlafen (habe es ja auch nach 27h auf den Beinen [oder besser auf dem Hintern] ohne Schlaf verdient!).
Heute morgen habe ich dann bis 7.30am geschlafen und vom Jet lag war nichts mehr zu spueren.

Heute am CAMD waren diverse Verwaltungsakte dran... kennen lernen der Kollegen, Klaerung der Versicherung sowie Rechte und Verpflichten (Henning hat mich auf den LSU Campus gefahren, da das CAMD ein Stueck weg ist), Radiation Safety Test... und morgen gehts ans eingemachte. Dann mache ich mich mit den fachlichen Dingen vertraut. Jetzt geht's erstmal heim entspannen!

Bis bald

Juli 06, 2009

Auf großer Reise

Liebe Familie, Freunde und Kollegen,

nachdem ich heute morgen von meinen Besten am Dresdner Airport gebührend verabschiedet wurde und ich seit nunmehr fast 18h unterwegs bin, möchte ich mal einen kleinen Zwischenstand liefern.

Ich habe die Reise über den großen See gut überstanden. Bei Lufthansa (nach FRA) gabs zu trinken, Chocolate und ein Erfrischungstuch. Das Gepäck konnte problemlos bis New Orleans durchgecheckt werden und man hat auch sofort alle Boardingkarten bekommen. Nach zweistündiger Startverzögerung (ein Anzeigenpanel, dass den Stand der Tankinhalts ausgibt, war kaputt und musste aus Hamburg gebracht werden), ging es endlich los. In Frankfurt hatte ich trotzdem später noch genügend Zeit zum Umsteigen.

Beim Flug mit US Airways nach Charlotte (North Carolina) konnte man beim Essen zwischen Chicken mit Salat und Pasta wählen (hab natürlich letzteres genommen). Alkoholfreie Getränke gab es kostenlos und nachmittags noch ein Sandwich und mini Salzbrezel. Nun wird noch was gegessen und dann geht's schon weiter mit dem nächsten Flug.

Mit der Sprache klappt alles so lala... wenn die Leute deutliche sprechen, versteht man auch was. Aber es gibt auch oft genug genuschel, wo man drei mal nachfragen muss. Mal schauen, wie sich die Kollegen in New Orleans anhören.

Bis bald

Juli 05, 2009

Die Reise kann beginnen

Die letzten Vorbereitungen sind getroffen. Morgen in aller Frühe starte das Adventure Baton Rouge!

Der Blog wird in den nächsten Wochen sicherlich noch etwas anschaulicher.